Hannover mit zwölf Mann im Kader, hatte es schon schwer auf der Bank n Plätzchen zu finden, während Hagen mit übersichtlichen acht Spielerinnen antrat. Anstatt das Tempo von Anfang an hoch zu halten und sich so konditionell Vorteile zu erspielen, machten die Turnschwester aber lieber einen auf „guten Gastgeber“ und ließen es gemütlich angehen.
So richtig viel Aufregendes passierte nicht, hier und da ein Körbchen, „klatsch“ mal ein Foul auf der einen, dann auf der anderen Seite…. Zeit für ein Stück Kuchen auf den Zuschauerrängen und den zweiten Kaffee. Kein Team konnte sich im Spiel so richtig absetzen. 33-33 zur Halbzeit, 46-46 vorm letzten Viertel…. puh. Man sah schon vier bis fünf Verlängerungen auf sich zu kommen und dabei den Kuchenvorrat zu Ende gehen.
Dann übernahm bei Hannover Sam Heck die Aufräumerrolle unter den Körben und Doro Richter organsierte das Geschehen von außen. Langsam aber sicher baute sich im letzten Abschnitt sowas wie einer Führung auf und die Turnschwestern erspielten sich eine neun Punkte Differenz - eine Minute vor Abpfiff…. Die gefühlten trockenen Tücher wurden aber durch das fünfte Foul von Richter in der 39. Minute wieder angefeuchtet. Hagen packte noch mal den Ehrgeiz aus und konnte dank der Schongangspielweise von Hannover lauffreudig auf eine Ganzfeldpresse umstellen. Total aus der Lethargie gerissen, wussten die TKH-Damen damit erstmal nicht sonderlich viel anzufangen… verloren prompt den Ball und kassierten einen 3er von Neuwald. Ok, nächster Versuch über die Mittellinie zu kommen… mmh, irgendwie konnte sich aber keiner entschließen den Ball und damit die Verantwortung zu übernehmen und dann sind acht Sekunden schneller rum als ne Autoscooterfahrt. Hagen hatte nicht mehr so viel zu verlieren, rotzte noch mal frech von der 3er Linie und…. traf.
39 Minuten Hin-und-Her sollten nun in einem absoluten Showdown von zwei Angriffen ihr Ende finden… 64-63 für den Klubb. Hannover spielte den letzten Angriff etwas unkonventionell aus und traf nicht… Hagen hatte noch mal die Chance zum Sieg. Ein langer Pass flog über die Defense der Hannoveranerinnen direkt in die Hände von Neuwald … kein Gegenspieler weit und breit…. Luftanhalten - zwei Schritte - Linkskorbleger - Wurf …. der Ball hüpft zweimal auf den Ring…. und raus…. Abpfiff - Feierabend. Hannover gewinnt mit einem Punkt…. sehr glücklich am Ende.
Die zwei Punkte nehmen die Turnschwestern dankend an und müssen diese Woche auf jeden Fall an Intensität in Offense und Defense arbeiten, wenn man am Samstag Dauerrivale Braunschweig ärgern will.
Für den Klubb:
Afsharian, Arndt, Bartsch (4), Bunts, Heck (15), Johnson (14/1), Lee, Kritscher, Musiol, Richter (12/2), Wright (18), Zschorno
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